Vier Gemeinschaften - ein Glaube
In der Samtgemeinde Fürstenau haben vier Glaubensgemeinschaften ihr Zuhause: die katholische und evangelisch-lutherische Kirche, Jehovas Zeugen sowie die Gemeinde "Neue Hoffnung".
Katholische Kirchengemeinden finden Sie in Berge, Grafeld, Fürstenau, Hollenstede und Schwagstorf, evangelisch-lutherische in Berge, Bippen und Fürstenau. Hier können Sie Heilige Messen und Gottesdienste, bei den anderen christlichen Gemeinschaften Versammlungen besuchen.
Die Kirchen der Samtgemeinde Fürstenau sind sehr rege und bieten vielfältige Aktivitäten an. Ob Flöten- oder Singkreis, Kirchen-, Posaunen- oder Gospelchor, Männerkreis, Frauengemeinschaft, Landjugend – jeder ist eingeladen, mitzumachen und sich einzubringen.
Informationen und Daten zu den einzelnen Gemeinschaften finden Sie auf dieser Homepage unter Vereine & Verbände.
Am Boll 1, 49626 Berge
Die Luther-Kirche wurde 1839 als Saalkirche - zunächst nur mit Dachreiter versehen - erbaut. 1896 erfolgte der Turmbau.
Besonders sehenswert ist der Kanzelaltar, bestehend aus Altartisch mit Schranke sowie Kanzel mit Schalldeckel. Der Altartisch mit zwei seitlichen Säulen ist mit Goldleisten belegt. Auf den Kanzelflächen sind geschlossene Blüten mit Akanthusblättern dargestellt.
Börstel, 49626 Berge
Herzstück des umfassenden Stifts-Komplexes ist die ehemalige frühgotische Klosterkirche "St. Marien".
Beeindruckend ist der gut erhaltene Kreuzgang. Der barocke Altar von 1710 stammt aus der Werkstatt von Thomas Jöllemann. In der Stiftskirche finden sowohl regelmäßige Gottesdienste als auch klassische Konzerte und Dichterlesungen statt.
Am Boll 9, 49626 Berge
Die St. Servatius-Kirche wurde um 1180 als Eigenkirche des Grafen Simon von Tecklenburg erbaut.
Sie stammt aus zwei verschiedenen Epochen - die gotische Kirche ist noch im Westturm und im anschließenden westlichen Joch erkennbar. Erweitert wurde die Kirche zwischen 1900 und 1903 (Neugotik) durch den Osnabrücker Architekten Alexander Behnes.
1992 wurden bei einer totalen Innenrenovierung im ehemaligen Chorraum der Kirche Fresken aufgedeckt. Die nun sichtbare wunderschöne Deckenmalerei stammt aus dem 15. Jahrhundert und zeigt Szenen zum Thema "Jüngstes Gericht".
Kirchstraße 1, 49626 Berge-Grafeld
Die Herz-Jesu-Kirche in Grafeld, ein neugotisches Gotteshaus, wurde 1900 zunächst nur als Sandsteinbau nach dem Entwurf des Hannoveraner Architekten J. F. Klomp mit Dachreiter erbaut.
1927 kamen Turm und Westjoch nach dem Entwurf des Osnabrücker Architekten A. Feldwisch-Drentrup hinzu.
Pastorskamp 2, 49626 Bippen
Die St.-Georgs-Kirche wurde als einzige im Landkreis Osnabrück in der Karolingerzeit (zwischen 800 – 900) von missionierenden Mönchen von Corvey aus über Visbeck gegründet.
Sie ist als Wehrkirche auf einer Terrasse erbaut, die ursprünglich von allen Seiten von Wasser und Sumpf umgeben war.
Der Turm als ältester Teil ist aus behauenen Findlingen erstellt. Am Nordportal sind noch kultische Wetzrillen zu sehen, wie man sie stets nur an ältesten Kirchen findet.
Marktplatz 1, 49584 Fürstenau
Das Gotteshaus wurde Mitte des 14. Jahrhunderts als Stadt- oder Marktkirche gegründet. Ihren Turm besitzt sie seit 1899.
Besonders sehenswert ist der 1695 von Georg Dollart erbaute Altar. Das Altarbild zeigt die Einheit von Abendmahl und Opfermahl besonders sinnfällig. Das Blut Christi fließt aus seiner Seite direkt in den Abendmahlskelch. Eine Besonderheit ist die Schar der Abendmahlsgäste. Der Maler hat die damaligen Honoratioren samt ihren Frauen abgebildet.
In Höhe des Dachgesims – unmittelbar neben dem Turmgemäuer – befindet sich die wohl älteste Sonnenuhr des Osnabrücker Landes.
Schloßplatz 5, 49584 Fürstenau
1817 wurde der Südflügel des Schlosses - der frühere Rittersaal und die Schlosskapelle (die heutige Sakristei) - als katholische Kirche eingerichtet und der Heiligen Katharina geweiht.
Sehenswert sind der mächtige alte Festungsturm mit seinem Helm von 1630 - das Wahrzeichen der heutigen Stadt -, die Sakristei mit Kamin und Stuckarbeiten von 1574, der Barockaltar aus der Franziskanerkirche in Rheine sowie die Kanzel aus der Notkirche in Lütkeberge, die als eine der schönsten im Bistum Osnabrück gilt.
(kurz: St. Marien)
Dorfstraße 36, 49584 Fürstenau-Hollenstede
Die in 1920 zur Notkirche umgebaute und erweiterte alte Schule in Hollenstede wich in 1928 der heutigen Kirche "St. Marien".
Den Altar bekam die Gemeinde von der Stadt Osterode am Harz geschenkt. Einige Teile wurden vom Bildhauer Mensing aus Fürstenau ergänzt. Ebenfalls aus Osterode stammen die Kanzel, das Triumphkreuz, sowie ein weiteres Kreuz, von dem nur noch der Christuscorpus in der Friedhofskapelle erhalten ist.
Die romanische Sandsteintaufe vom Bentheimer Typ, die vermutlich von etwa 1250 bis 1728 in der Schwagstorfer Kapelle gestanden hat, wurde nach Restaurierungsarbeiten 1729 in der St. Marien-Kirche aufgestellt.
Zwister Weg 1, 49584 Fürstenau-Schwagstorf
Die Pfarrkirche ist 1264 zunächst wohl als Kapelle errichtet worden. Heute stellt sich die Kirche als einschiffiges Langhaus mit drei Gewölbejochen dar, die auch außen durch die hervortretenden Streben deutlich werden.
Die Mauern bestehen aus Bruchstein. Ein jetzt zugemauertes Fenster im Chorraum hinter dem barocken Hochaltar stammt aus gotischer Zeit. Die Sakristei, das belegen alte Bilder, ist in der jetzigen Größe in jüngerer Zeit angebaut worden. Einer Inschrift im Türbogen zufolge, hat die Kirche erst im Jahre 1732 den Turm erhalten. Der Altar wurde in 1697 vom Bildhauer Georg Dollart errichtet und geschaffen.
Kellinghausen 1, 49584 Fürstenau-Schwagstorf
Das St. Marienstift Schwagstorf verdankt sein Entstehen der Hochherzigkeit der Eheleute Bernard Anton und Maria Anna Krimpenfort, geb. Meyer zu Holle.
Die Eheleute waren kinderlos geblieben und entschlossen sich daher 1888 ihr Kolonat (Grundbesitz, Bauernhof) zum Bau eines Waisenhauses an die Thuiner Kongregation abzutreten. Im Herbst 1894 wurde der Bau der Kapelle und des Waisenhauses mit angeschlossener Internatsschule fertiggestellt.
Da nicht nur Waisenkinder aufgenommen wurden, stieg die Zahl der Internatsschülerinnen und -schüler an. Bereits 1897 war der Platz nicht mehr ausreichend. Nach der Trennung von Mädchen und Jungen wurden im darauf folgenden Jahr die Jungen in Thuine untergebracht. Die Mädchen blieben in Schwagstorf.
Nach ihrer Auflösung in 1939 konnte die Schule in 1947 wieder neueröffnet werden. Neben der bisherigen staatlichen Genehmigung erhielt die Schule am 13.04.1967 auch die staatliche Anerkennung. Die Einweihung des Altars erfolgte am 01.09.1909 durch Bischof Dr. Hubertus Voß. Das Kreuz am Eingang zum St. Marienstift ließ Krimpenfort am 14.09.1908 an dem Platz errichten, an dem seine Schmiede gestanden hatte.